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Fürchte Deinen Nächsten wie Dich selbst von Paul Parin

Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika
CHF 44.70
ISBN: 978-3-99136-030-8
GTIN: 9783991360308
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
Verfügbarkeit: Lieferbar in ca. 5-10 Arbeitstagen
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Wie man mit dem Mittel der Psychoanalyse den Menschen als gesellschaftliches Wesen erfassen kann Das zweite Pionierwerk der deutschsprachigen Ethnopsychoanalyse beruht auf den 1966 begonnenen Untersuchungen bei den westafrikanischen Agni in Côte d'Ivoire. Die Agni produzieren Kaffee und Kakao für den Weltmarkt - mit Hilfe von Gastarbeitern, die in die Großfamilien integriert werden. Die Familienorganisation bei den Agni folgt der mütterlichen Linie, die Sozialordnung hebt sich scharf von unserer patriarchalen ab. Auf der Basis von psychoanalytisch orientierten Gesprächen werden hier die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen religiösen, rechtlichen, politischen, familiären Institutionen und der seelischen Entwicklung der Individuen erfasst und deutlich gemacht, welche Dialektik zwischen Individuum und Gesellschaft bei diesem noch traditionsgeleiteten Volk herrscht. Es ist eine konfliktreiche Gesellschaft, der konfliktreiche Menschen entsprechen. Ein grundlegendes Un-Vertrauen in die Mitmenschen kann zweckmäßig sein, wenn sichere Bindungen nicht zu erwarten sind. Die Untersuchung zeigt, wie man mit dem Mittel der Psychoanalyse den Menschen in seinen bewussten und unbewussten Motiven als gesellschaftliches Wesen erfassen kann, wie die Gesellschaft als Produkt materieller Gegebenheiten und als Gegenstand der geschichtlichen Entwicklung auf ihre Träger zurückwirkt und selbst von ihnen geformt wird.

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Wie man mit dem Mittel der Psychoanalyse den Menschen als gesellschaftliches Wesen erfassen kann Das zweite Pionierwerk der deutschsprachigen Ethnopsychoanalyse beruht auf den 1966 begonnenen Untersuchungen bei den westafrikanischen Agni in Côte d'Ivoire. Die Agni produzieren Kaffee und Kakao für den Weltmarkt - mit Hilfe von Gastarbeitern, die in die Großfamilien integriert werden. Die Familienorganisation bei den Agni folgt der mütterlichen Linie, die Sozialordnung hebt sich scharf von unserer patriarchalen ab. Auf der Basis von psychoanalytisch orientierten Gesprächen werden hier die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen religiösen, rechtlichen, politischen, familiären Institutionen und der seelischen Entwicklung der Individuen erfasst und deutlich gemacht, welche Dialektik zwischen Individuum und Gesellschaft bei diesem noch traditionsgeleiteten Volk herrscht. Es ist eine konfliktreiche Gesellschaft, der konfliktreiche Menschen entsprechen. Ein grundlegendes Un-Vertrauen in die Mitmenschen kann zweckmäßig sein, wenn sichere Bindungen nicht zu erwarten sind. Die Untersuchung zeigt, wie man mit dem Mittel der Psychoanalyse den Menschen in seinen bewussten und unbewussten Motiven als gesellschaftliches Wesen erfassen kann, wie die Gesellschaft als Produkt materieller Gegebenheiten und als Gegenstand der geschichtlichen Entwicklung auf ihre Träger zurückwirkt und selbst von ihnen geformt wird.

Autor Parin, Paul / Morgenthaler, Fritz / Parin-Matthèy, Goldy
Verlag mandelbaum verlag
Einband Buch
Erscheinungsjahr 2023
Seitenangabe 670 S.
Lieferstatus Lieferbar in ca. 5-10 Arbeitstagen
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H24.0 cm x B15.0 cm
Auflage 1. A.
Reihe Paul Parin Werkausgabe

Über den Autor Paul Parin

Paul Parin (geb. 20. September 1916 in Graz; gest. 18. Mai 2009 in Zürich) wurde als Schweizer Staatsbürger noch in der ehemaligen Habsburgermonarchie geboren und wuchs als Sohn einer assimilierten jüdischen Familie auf dem elterlichen Gut Neukloster/Novi Kloster in der Untersteiermark auf. Ab 1934 Studium der Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. Während des Zweiten Weltkriegs war Parin als Antifaschist aktiv und von 1944 bis 1945 als Chirurg bei der Jugoslawischen Befreiungsarmee. 1946-1952 Ausbildung in Neurologie und Psychoanalyse in Zürich. Von 1954 bis 1971 Forschungsreisen nach Westafrika. Gemeinsam mit Goldy Parin-Matthèy und Fritz Morgenthaler nutzte er die psychoanalytische Methode in der Feldforschung zur Untersuchung des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft und begründete damit die Ethnopsychoanalyse. Parin war eine zentrale Figur bei der Entwicklung einer ethno­zentrisch aufgeklärten gesellschafts- und kulturkritischen Psychoanalyse in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutsch­sprachigen Raum. Seit 1938 lebte Paul Parin mit seiner in Graz geborenen Frau Goldy Parin-Matthèy, die 1997 verstarb, in Zürich, wo er bis 1990 als Psychoanalytiker praktizierte. Außer den zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen und kritischen Essays zu Politik und Kultur veröffentlichte Paul Parin seit 1980 mehrere Erzählbände.

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