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Was bleibet aber, stiften die Dichter (eBook)

Hegel, Beckett und ihre Zumutungen
CHF 28.00
ISBN: 978-3-8260-8490-4
GTIN: 9783826084904
Einband: PDF
Verfügbarkeit: Download, sofort verfügbar (Link per E-Mail)
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Im Zusammenhang mit der rapiden Entstehung verschiedenartigster Denk- und Erkenntnisweisen (,Diskurse') in der europäischen Neuzeit kommt man um die Frage nach deren Relativität und Reichweite, ihrer Geltung oder gar Wahrheit nicht herum. Im ausgehenden 17. Jahrhundert veranstaltet Fontenelle Unterhaltungen mit gebildeten Damen über die Vielzahl planetarischer, intelligentes Leben nicht ausschließender Welten. Im 18. präsentiert die französische Encylopédie bereits Evidenz für die interne kognitive Vielfalt auf der Erde. Im weiteren Verlauf der Wissensentwicklung bilden sich die unterschiedlichsten Denkformen heraus, deren Interferenz, ja Konkurrenz nach A. Gehlen die Frage provoziert, ob wir mit unseren Überzeugungen nicht immer die Getäuschten sind. Ein Verhältnis problematischer Nähe und kritischer Distanz charakterisiert dabei vor allem die Beziehungen zwischen Philosophie und Literatur. Ihre großen Vertreter, hier Hegel und Beckett, praktizieren durchaus unterschiedliche Verfahren und sind insofern nicht direkt vergleichbar. Aber ihre mentale Verfügungsgewalt nimmt Denken und Welt gleichsam als Geiseln, deren Eigenart, Parameter, und Implikationen sie zu eindrucksvollen und überraschend ähnlichen Gestalten destillieren.In ihnen gewärtigen wir, was Hölderlin das Bleibende nannte und was wir immer noch zu ergreifen versuchen.

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Im Zusammenhang mit der rapiden Entstehung verschiedenartigster Denk- und Erkenntnisweisen (,Diskurse') in der europäischen Neuzeit kommt man um die Frage nach deren Relativität und Reichweite, ihrer Geltung oder gar Wahrheit nicht herum. Im ausgehenden 17. Jahrhundert veranstaltet Fontenelle Unterhaltungen mit gebildeten Damen über die Vielzahl planetarischer, intelligentes Leben nicht ausschließender Welten. Im 18. präsentiert die französische Encylopédie bereits Evidenz für die interne kognitive Vielfalt auf der Erde. Im weiteren Verlauf der Wissensentwicklung bilden sich die unterschiedlichsten Denkformen heraus, deren Interferenz, ja Konkurrenz nach A. Gehlen die Frage provoziert, ob wir mit unseren Überzeugungen nicht immer die Getäuschten sind. Ein Verhältnis problematischer Nähe und kritischer Distanz charakterisiert dabei vor allem die Beziehungen zwischen Philosophie und Literatur. Ihre großen Vertreter, hier Hegel und Beckett, praktizieren durchaus unterschiedliche Verfahren und sind insofern nicht direkt vergleichbar. Aber ihre mentale Verfügungsgewalt nimmt Denken und Welt gleichsam als Geiseln, deren Eigenart, Parameter, und Implikationen sie zu eindrucksvollen und überraschend ähnlichen Gestalten destillieren.In ihnen gewärtigen wir, was Hölderlin das Bleibende nannte und was wir immer noch zu ergreifen versuchen.

Autor Pfeiffer, K. Ludwig
Verlag Königshausen u. Neumann
Einband PDF
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 210 S.
Ausgabekennzeichen Deutsch
Auflage 24001 A. 1. Auflage
Plattform PDF
Reihe text & theorie

Über den Autor K. Ludwig Pfeiffer

Ludwig Pfeiffer (*1944, Promotion Würzburg 1973, Habilitation Konstanz 1977) war von 1978-2011 Professor für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft in Bochum, Siegen und Bremen.15 Gastprofessuren und fellowships in den USA, Japan, Brasilien und Europa, ca. 200 Publikationen. www.klpfeiffer.de

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