Die Musik des Erich Zann (Originaltitel: The Music of Erich Zann) ist eine Kurzgeschichte von Howard Phillips Lovecraft, geschrieben im Dezember 1921 und erstveröffentlicht im März 1922 in der Zeitschrift The National Amateur. Sie gehört zu den beliebtesten Erzählungen Lovecrafts, wurde vielfach nachgedruckt und in mehrere Sprachen übersetzt, unter anderem ins Deutsche und ins Französische. Bis in die Gegenwart hat sie Schriftsteller, Illustratoren, Filmemacher und nicht zuletzt Musiker zu eigenen Schöpfungen angeregt.
Wie in einer Reihe anderer Texte Lovecrafts ist es ein namenloser Ich-Erzähler, der von der "Musik des Erich Zann" berichtet, und zwar aus deutlicher zeitlicher Distanz, die gleich zu Beginn thematisiert wird. Die Distanz zwischen dem erzählenden und dem erlebenden Ich manifestiert sich vor allem darin, dass der Erzähler den Ort der Handlung nicht mehr wiederfinden kann, obwohl er alte Stadtpläne heranzieht. Die Kurzgeschichte spielt in einer namenlosen französischen Universitätsstadt, die Züge von Paris aufweist. Lovecraft kannte damals weder Paris noch Frankreich aus eigener Anschauung, keine seiner anderen Erzählungen hat dort ihren Schauplatz.
Über den Autor H. P. Lovecraft
Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island, geboren und verbrachte sein ganzes Leben in New England. 1916 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte, doch zu Lebzeiten blieb er als Schriftsteller verkannt. Erst lange nach seinem Tod am 15. März 1937 erlangte Lovecraft, vor allem durch bekanntere Kollegen wie Robert Bloch, Fritz Leiber, Stephen King, Joe R. Landsdale, Neil Gaiman und Alan Moore, seinen Status als Kultautor. Vor allem seine Geschichten rund um die Großen Alten, gottgleiche, grausame Wesen, die jeden Menschen in den Wahnsinn treiben, der ihnen auf die Spur kommt, fasziniert Fans und Horror-Schriftsteller seit Jahrzehnten und bilden die Basis für unzählige Romane, Spiele und Filme.