Der Schatten aus der Zeit ist eine Novelle des amerikanischen Horrorschriftstellers H. P. Lovecraft. Sie wurde zwischen November 1934 und Februar 1935 geschrieben und erstmals in der Juni-Ausgabe 1936 von Astounding Stories veröffentlicht. 1939 wurde sie in die Erzählungssammlung The Outsider and Others aufgenommen.
Nathaniel Wingate Peaslee, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Miskatonic-Universität, berichtet in Rückblenden von den Ereignissen, die zwischen dem 14. Mai 1908 und 17.-18. Juli 1935 geschehen sind. Während einer Unterrichtsstunde fällt er am 14. Mai 1908 gegen 10:20 Uhr in ein mehrtägiges Koma. Nachdem er wiedererwacht, scheint er nicht mehr er selbst zu sein. Seine Familie wendet sich von ihm ab, und nur sein jüngster Sohn Wingate Peaslee ist überzeugt davon, dass sein echter Vater eines Tages zurückkommen wird. In den darauffolgenden Jahren begibt sich die Sekundär-Persönlichkeit des Professors auf umfassende Expeditionen an bekannte und unbekannte Orte in aller Welt. Außerdem scheint er so viel Wissen wie nur irgend möglich erwerben zu wollen.
Über den Autor H. P. Lovecraft
Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island, geboren und verbrachte sein ganzes Leben in New England. 1916 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte, doch zu Lebzeiten blieb er als Schriftsteller verkannt. Erst lange nach seinem Tod am 15. März 1937 erlangte Lovecraft, vor allem durch bekanntere Kollegen wie Robert Bloch, Fritz Leiber, Stephen King, Joe R. Landsdale, Neil Gaiman und Alan Moore, seinen Status als Kultautor. Vor allem seine Geschichten rund um die Großen Alten, gottgleiche, grausame Wesen, die jeden Menschen in den Wahnsinn treiben, der ihnen auf die Spur kommt, fasziniert Fans und Horror-Schriftsteller seit Jahrzehnten und bilden die Basis für unzählige Romane, Spiele und Filme.