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Die Brotsuppe

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»Bekomme ich in Europa keine Aufenthaltsbewilligung, gibt es kein einziges Land, das mich aufnimmt. Das ist verrückt. Und in Kabul töten sie mich. Trotzdem drohen sie mir mit Deporta­tion. Ich verstehe das nicht«, sagt ein junger Mann im Registrierungs- und Aufnahmezentrum Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Sie fliehen vor Krieg, Diktatur, Hunger und den Auswirkungen der Klimakatastrophe; manche sind auf der Suche nach einem besseren Leben; sie kommen aus dem Mittleren Osten, aus Südostasien, dem Maghreb und subsaharischen Ländern. Allen ist gemein, dass sie in seeuntüchtigen Gummibooten das Ägäische Meer überqueren und auf den griechischen Inseln in Lagern gefangen gehalten werden, bis entschieden ist, ob sie in Europa Asyl beantragen dürfen - oder ob sie in die Türkei deportiert werden. Das kann Jahre dauern. Neun Männer und Frauen aus dem Lager Moria auf der Insel Lesbos, Geflüchtete und Aktivistinnen, erzählen der Autorin (oder ihrem fiktiven Alter Ego Henny L.), was es braucht, um dort zu überleben. Es geht um Hunger, Kälte, Hitze, Warten, Gewalt und um den radikalen Kontrollverlust über das eigene Leben. Amori. Die Inseln ist keine Chronik der Skandale, sondern ein dokumentarischer Bericht, der mit literarischen Mitteln die grösstmögliche Nähe zu den Beteiligten sucht. Jahrhundertealte europäische Praxis wird dokumentiert: die Selektion und das Lager. Die Protagonistinnen und Protagonisten setzen ihr die ganz eigenen Vorstellungen von persönlicher Erfüllung und Freiheit entgegen.

CHF 24.80
In 36 Texten setzen sich Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen des Gymnasiums Biel-Seeland mit Veränderungen in ihrer Stadt auseinander. Entstanden sind Geschichten, Gedichte, Krimis, Science Fictions, Reportagen, Interviews und ein Essay. Der Titel ist dabei Programm: ÖNDER KONSTRÖKSCHN verweist auf Biels Grossbaustelle Schüssinsel und die damit stattfindenden Veränderungen im Stadtleben, meint aber auch ein junges Lebensgefühl: die Welt im steten Wandel. Die Baudirektion Biel hat Fakten geliefert und eine Baustellenbesichtigung ermöglicht. Der Fotograf Patrick Weyeneth hat während des Projekts die ­Veränderungen auf der Baustelle fotografiert. Zahllose Interview­partner haben sich für Gespräche zur Verfügung gestellt. Das Vorwort hat die Baudirektorin Barbara Schwickert geschrieben.
CHF 16.00
Selma Einzig macht in der Hinterlassenschaft ihrer Grossmutter Pauline einen schockierenden Fund. Aus ihrem Alltag herausgerissen macht sich die 35-jährige Protagonistin auf die Suche nach verdrängten Teilen ihrer Familiengeschichte. Sie führt sie in die Ukraine und nach Israel. Wer waren die papier- und mittellosen Vagabunden, die aus dem Gebiet der heutigen Ukraine in den Thurgau flüchteten und im kleinen Weiler Donzhausen die erste Nudelfabrik in der Ostschweiz gründeten? Die Reise führt aus dem Vergessen und Verdrängen zu Orten der Selbstentdeckung. Das Erfinden von Erinnerungen, das Fabulieren, aber auch das Erforschen der Gegenwart und Zufallsbekanntschaften erweisen sich als überraschende Mittel, um Lücken zu füllen. Eine Suche nach der eigenen Herkunft, die höchst ambivalent bleibt und mitunter auch von einem verstörenden Unbehagen begleitet wird. Die Erkenntnis, dass sich im Grunde nichts ändert, man lediglich ein Stück seines Wegs gegangen ist, lässt Selma Einzig ihr Vorhaben am Rand eines Kraters in der Wüste Negev in Rauch aufgehen. Der Bericht einer abenteuerlichen Reise in einer globalen Gegenwart. Und ein Stück überraschender Industrie- und Migrationsgeschichte aus der Schweiz des 19. Jahrhunderts.
CHF 30.40

Liberia, Westafrika. Kimmie Dou, Leutnant der UNO-Blauhelme, ist einem Fall auf der Spur: Es geht um internationalen Waffenhandel und illegalen Export von Diamanten. Im Hafen von Monrovia stossen sie auf ein verdächtiges Schiff aus Italien. Niemand hat mit der Fracht gerechnet, die sie im Schiffsbauch vorfinden ... Piemont, Italien. Matteo ist autistisch, computerbegeistert und das bevorzugte Opfer seiner Mitschüler. Sie überzeugen ihn, ein Feld zu giessen, auf dem angeblich Computer wachsen sollen. Eine Lehrerin, die das Treiben der Mitschüler von Matteo beobachtet, stösst auf eine illegale Elektroschrottdeponie. Der Fall wird Hauptmann Einaudi von der Finanzpolizei anvertraut. Was haben westafrikanische Diamanten und Waffen mit illegaler Müllentsorgung in der italienischen Provinz zu tun? Giftig unterwegs ist eine Reise durch die Abgründe der Politik und der internationalen Kriminalität, ein leidenschaftlicher, bedrängender Enthüllungsroman.


CHF 17.60

Die Geschichte über eine Pürin und ihre Gehilfin. Die Gehilfin notiert sich alles, was sie nicht vergessen will: von den Kühen, den Hühnern, der Arbeit im Kreislauf der vier Jahreszeiten. Die Pürin merkt an, ergänzt, fragt nach, schliesst den Reissverschluss ihrer Jacke bis unters Kinn. Lässt die Gehilfin machen. Man sieht, wie die Pürin geht. Wie sie kommt, weiss man nicht. Sie ist dann einfach wieder da. Die Gehilfin kehrt jeden Abend zurück in die alte Villa ihrer Grosseltern. Längst wohnt dort niemand mehr, aber auf dem Tisch stehen noch immer die beiden Tassen. Die Gehilfin versucht sich zu erinnern, oder zu vergessen. Wer war der andere, der mit ihr aus diesen Tassen getrunken hat? Und wo ist er jetzt?

CHF 15.20

Der Pilot ist abgestürzt auf dem Hang über dem Dorf. Der Vater und die Knechte haben ihn aufgesammelt, seinen zerschundenen Körper in Mutters Stube getragen. Die Mutter pflegt den Piloten, der im Fieberschlaf spricht. Wenn der Pilot träumt, träumt er vom Fliegen, und seine Worte wecken in der Mutter die Sehnsucht. Nach dem Fliegen, nach dem Fortgehen. Aber die Mutter hat ein Leben im Dorf, am Berg, auf dem Hof. Sie hat eine Familie, hat den Vater, ihren Garten, ihre Hühner. Doch ihre Träume lassen sich nicht so leicht aussperren, sie schleichen sich ins Herz wie der Fuchs in den Hühnerstall.

CHF 20.00

Notenbeigaben, Karten
CHF 39.20

Achim Parterres Geschichten beginnen stets harmlos, bewegen sich zielsicher auf den Abgrund zu, schrammen an rauhen Wänden entlang und führen uns an den Rand der Normalität. Und manchmal darüber hinaus. Achim Parterre, geboren 1970, aufgewachsen in Biel, lebt heute mit seiner Familie in Oberfrittenbach im Emmental. Durch die Ritzen seines Taunerhauses sieht er nichts als bewaldete Hügel und den Himmel. Achim Parterre tritt mit seinen Mundarttexten als SpokenWords Autor auf. Nicht einmal einen Hund besass er ist sein erstes Buch.

Achim Parterres Geschichten beginnen stets harmlos, bewegen sich zielsicher auf den Abgrund zu, schrammen an rauhen Wänden entlang und führen uns an den Rand der Normalität. Und manchmal darüber hinaus. Achim Parterre, geboren 1970, aufgewachsen in Biel, lebt heute mit seiner Familie in Oberfrittenbach im Emmental. Durch die Ritzen seines Taunerhauses sieht er nichts als bewaldete Hügel und den Himmel. Achim Parterre tritt mit seinen Mundarttexten als SpokenWords Autor auf. Nicht einmal einen Hund besass er ist sein erstes Buch.
CHF 17.60

Herzstillstand, ausgerechnet während seines Lieblingsfilms. Der Festivaldirektor ist tot, nur eine Woche vor Beginn des renommierten Filmfests. Einzig möglicher Ersatz: sein ambitionsloser Assistent. Ausgerechnet Federico Del Rio. Dessen Filmgeschmack sich auf reine Unterhaltungsstreifen beschränkt und dessen Wissen Arthouse-Werke konsequent ausschliesst. Bald geniesst und missbraucht der übergewichtige Del Rio, übrigens ein ausgesprochener Genussmensch, die Macht, an die er so unverhofft gekommen ist. In den wenigen Tagen, die ihm bleiben, um ein künstlerisch anspruchsvolles Programm auf die Beine zu stellen, muss er sich mit dem intellektuellen Filmkritiker-Papst anlegen, die Avancen eines Hollywood-Altstars über sich ergehen lassen und genug Gewicht verlieren, um in einen Smoking zu passen. Dass er sich die Vernichtung eines unersetzlichen Unikats zuschulden kommen lässt, die einzig erhaltene Originalkopie von »Citizen Kane«, macht ihn nicht zum neuen Liebling der Kunstszene. Und immer droht die Enthüllung durch eine Reporterin, die, wie er, langsam dahinterkommt, dass der verstorbene Direktor die Finanzen alles andere als ausgeglichen hinterlassen hat. Festival del Rio ist die Geschichte eines Mannes, der in Filmklischees denkt und zum ersten Mal erlebt, dass richtiges Leben noch viel aufregender sein kann als Kino.

CHF 20.00
Krankheit und Sterblichkeit wecken bei vielen Menschen den Wunsch nach Überwindung der Beschränkungen, die dem Leben und Erleben durch den Körper vorgegeben sind. Heute erscheint diese Utopie in einem wissenschaftlich-technischen Gewand: Maximierung der Lebenszeit dank Gentechnik, Verschmelzung des Körpers mit Maschinen oder Verbesserungen unserer geistigen Leistungsfähigkeit und Stimmung durch Medikamente. Diese utopisch klingenden Vorstellungen sind teilweise schon reale Leitkonzepte menschlichen Handelns geworden. Doch wie menschlich ist der Traum vom Übermenschlichen? Neben Beiträgen von Jan-Christoph Heilinger und Markus Christen finden sich im Band Interviews und Gespräche mit Ruth Baumann-Hölzle, Nick Bostrom, Katja Crone, Volker Gerhardt, Sebastian Knell, Helen Mayberg, Oliver Müller, Julian Nida-Rümelin, Rolf Pfeifer und Dieter Sturma. In den Texten werden anschaulich die drängenden Probleme diskutiert, die mit einer möglichen biotechnischen Verbesserung des Menschen einhergehen. Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner Ich persönlich will die Chance haben, einfach viel länger auf dieser Welt unterwegs zu sein. Nick Bostrom Im Wunsch nach einem möglichst langen Leben zeigt sich eine Verbrauchermentalität gegenüber dem eigenen Leben - eine eigentliche Lebensgier. Ruth Baumann-Hölzle Im Zustand der biologischen Unsterblichkeit wird das Leben zu einem grossen russischen Roulette. Sebastian Knell Zum 'neuen Menschen' wird der optimierte Mensch nicht werden, weil es den viel beschworenen 'alten Menschen' nie gegeben hat. Volker Gerhardt Ein Hirnstimulator für Orgasmen? Wer würde so etwas kaufen wollen? Helen Mayberg Die liberale Gesellschaft stützt sich auf die Idee der Selbstformung, wonach das Individuum nicht verpflichtet ist, sich gewissen Rollenvorstellungen unterzuordnen. Julian Nida-Rümelin Der kapitalistische Wettbewerb ist ein geeigneter Nährboden für Szenarien biotechnischer Verbesserungen. Katja Crone Für Japaner ist es selbstverständlich, auch in Robotern beseelte Wesen zu sehen. Rolf Pfeifer Der Robodog Aibo ist alles andere als harmlos, weil er vor allem als Manipulationsmaschine ausgelegt ist - er hat nur die eine Funktion, den Menschen zu täuschen. Dieter Sturma Sind Cyborgs Untermenschen mit übermenschlichen Fähigkeiten? Oliver Müller
CHF 17.60
Was tun, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte? Verzweifeln? Jemand anderem die Schuld geben? Aufgeben? Schlecht gelaunt sein? Hans P. Schaad ist es mit viel Humor, auch mit Galgenhumor, und Poesie gelungen, diese Geschichte nachzuerzählen, in der für den kleinen Mann etwas einmal sehr schade, dann aber auch wieder ganz gut erscheint. Hans P. Schaad hat zahlreiche Bilderbücher geschrieben und illustriert. Er starb 2002 in Eglisau. Ins Französische, Italienische und Rätoromanische haben Yla M. von Dach mit Daniel Guesnon, Matteo Terzaghi und Jano Felice Pajarola übersetzt.
CHF 15.20
Buch mit 131 Photos von Mischa Dickerhof und mit Texten von Sabine Haupt und Gonzo (Alain Meyer), deutsch-französisch-englisch (übersetzt haben Yves Raeber, Yla M. von Dach und Alta L. Price). Ce que nous apprend le contact physique avec la scène du Commerce relève de l’apprentissage de la promiscuité. L’exercice vaut pour tout le monde. Pour les petits comme pour les gros. Sur un espace aussi limité, il faut savoir composer non seulement avec son physique mais – et sans s’énerver – aussi avec la morphologie des autres. Il faut aimer l’autre, ce qui est ­parfois beaucoup demander. Mais pensez-vous que les Beatles et les Stones n’ont pas débuté leurs carrières de la même façon, finissant par se postillonner dessus dans des caves insalubres ? Ainsi est né le rock et ainsi mourra-t-il. Dont acte. Chaque jeudi soir, nous assistons à un assemblage corporel chaque fois différent, chaque fois plus ou moins hétéroclite, sur une surface restreinte où un Rubik’s Cube humain s’incruste dans l’art déco maison. Et lorsqu’un artiste se présente en solo, il paraît tout petit, petit, petit. Gonzo (Alain Meyer) Was uns der Kontakt mit der Szene des Commerce lehrt, hat mit dem Erlernen der Tuchfühlung zu tun. Die Übung gilt für alle. Für die Kleinen wie für die Dicken. Auf so begrenztem Raum gilt es nicht nur mit seinem Körper, sondern – ohne sich zu nerven – auch mit der Morphologie der anderen gütlich zurechtzukommen. Man muss den Anderen mögen, und das ist manchmal viel verlangt. Doch glauben Sie, dass die Beatles und die Stones nicht genauso angefangen haben? Indem sie sich in heruntergekommenen Kellern schließlich mit Speicheltröpfchen besprühten? So wurde der Rock geboren, und so wird er sterben. Das sei ein für allemal gesagt. Jeden Donnerstagabend nehmen wir auf einer begrenzten Fläche, auf der ein menschlicher Rubik’s Cube sich in den hauseigenen Art déco einnistet, an einer jedes Mal verschiedenen, jedes Mal mehr oder weniger bunt zusammengewürfelten Körper-Assemblage teil. Und wenn ein Künstler sich Solo präsentiert, dann erscheint er ganz klein, so klein, winzig klein. Gonzo (Alain Meyer) What those of us who came into contact with this scene learned from it has everything to do with knowing how to act in close contact. It’s something everyone, young and old alike, should practice. In such confined space you learn to cope not only with your own body, but with others’ bodies, too — without getting on your own or anyone else’s nerves. You have to like and even love others, and sometimes that’s a tall order indeed. But don’t you think the Beatles and the Stones got their start the same way? By showering one another in droplets of spit spewed out in rundown basements? That’s how rock was born, and that’s how it’ll die. Duly noted. Every Thursday evening, in this confined space, we take part in a variable corporeal composition —each time the bodies are different, each time they’re more or less colorful — wherein a human Rubik’s cube is nestled into an art déco building. And if an artist takes the stage solo, they seem small, oh so small, teeny-tiny. Gonzo (Alain Meyer) Die Konzertphotos von Mischa Dickerhof aber sind brandaktuell, entstanden in den Jahren 2015 bis 2018. Die Aura der Vergangenheit ist hier nur fingiert, die Melancholie ein Ergebnis künstlerisch-ästhetischer Verfahren. Walter Benjamin hat das rätselhafte, eigentlich unerklärliche Bildphänomen der »Aura« als »einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag« definiert. Dabei ging es ihm nicht nur um räumliche Ferne. Denn hier im Café du Commerce steht und sitzt ja alles eng und hautnah beieinander; man sieht den Atem und den Schweiß der MusikerInnen, blickt quasi ins offene Maul der Musik, wenn der Sänger fast das Mikro verschluckt oder den Mund aufreißt, als wolle er Edvard Munchs berühmte Lithografie »Der Schrei« nachstellen. Nein, an Nähe fehlt es nicht: Saxophon und Klarinette glänzen porentief, während das Schlagzeug im Lichtkegel zu brennen beginnt. Dann wieder verdeckt der Schatten einer Basstrommel oder eines Beckens die halbe Bühne. Großaufnahmen, Zooms auf einzelne Notenblätter, auf Ohrringe, Biergläser und Tattoos vermitteln den Eindruck von Intimität. Und doch erscheint alles wie entrückt. Man möchte nach dem glänzenden Metall und seinen Schatten, nach Lichtern und Gesichtern greifen, die schönen oder skurrilen Gestalten berühren, die stumme Musik lautstellen, ins Bild hineinsteigen, dabei sein. Sabine Haupt Par contre, les photos de Mischa Dickerhof prises entre 2015 et 2018 paraissent flambant neuves. L’aura du passé est seulement fictive, et la mélancolie devient le résultat d’un procédé esthétique et artistique. Walter Benjamin a défini « l’Aura », ce mystérieux et inexplicable phénomène visuel, comme « l’unique apparition d’un lointain, si proche soit-il ». Il ne s’agissait pour lui pas uniquement d’une distance spatiale. Car au Café du Commerce, on est tous assis les uns sur les autres ; respiration et sueur des musicien(ne)s se voient et se sentent, et quand le chanteur avale presque son micro ou ouvre sa bouche comme s’il voulait nous rappeler « Le Cri » de la célèbre lithographie d’Edvard Munch, on est, quasiment, devant le trou béant de la musique. Non, la proximité est de mise : le saxophone et la clarinette brillent de tout leur éclat, alors que la batterie s’enflamme sous les projecteurs. La moitié de la scène est soudainement plongée dans l’ombre de la grosse caisse ou des cymbales. Plans serrés et zooms sur partitions, boucles d’oreilles, chopes de bières et tatouages créent de l’intimité. Et pourtant, tout paraît enchanté. On aimerait prendre le cuivre et ses ombres, les lumières et les visages dans ses mains, toucher les créatures bizarres, mettre du son sur l’image, entrer dans le tableau. Y être, quoi ! Sabine Haupt But Mischa Dickerhof’s concert photos are completely current, shot between 2015 and 2018. In this case, their historic aura is made up, the melancholy result of artistic and aesthetic processes. Walter Benjamin described the enigmatic, inexplicable pictorial phenomenon of the aura as “the unique phenomenon of a distance, however close it may be.” But he wasn’t just talking about physical distance, because in these images from the Café du Commerce everything is close together: you can see the musicians’ breath and sweat; it’s almost like you’re gazing into the gaping mouth of music itself; the singers nearly swallow the microphone, they open their mouths as if they’re the subject in Edvard Munch’s famous lithograph The Scream. No, there’s no lack of physical closeness here: the saxophone and clarinet shine deep into their players’ pores as the drums catch fire in the spotlight. Then again, the shadow of a bass drum or a cymbal covers half the stage. Close-ups, zooms focusing on individual notes on a sheet of music, on earrings, beer glasses, and tattoos give the impression of intimacy. Everyone looks rapt, and yet everything also seems detached somehow. We want to reach out and grab the shiny metal and its shadow, the lights and faces, the beautiful and bizarre figures — we want to turn up the volume on this silent music, to step into the picture, to be there. Sabine Haupt
CHF 29.60

Unter der Smogdecke im westnorwegischen Bergen strandet eine junge Frau in einer provisorischen Unterkunft. Miete, Alkoholkonsum und Studentendarlehen finanziert sie mit der Arbeit beim Schredderdienst der Heilsarmee. Sie unterhält ein mahlendes Selbstgespräch, lässt sich von Freunden aber gerne unterbrechen. »Hoffnung und Fest« ist ein Roman über den lächerlichen Abstand zwischen dem kleinen Leben, in das man eingebunden ist, und den grossen Banden, die die Welt zusammenhalten. »Schonungsloser und schräger Seitenblick auf die Wirklichkeit.« Cathrine Krøger, Dagbladet

CHF 21.60

Warum dieses Theater um Wörter und Sätze? Aus dem Sprechen kann ein Blitz aufsteigen. Und was tut dieser Blitz? Der lässt uns sehen, was sonst im Schatten um die Wörter herum geblieben wäre.
Aber, so werden Sie weiter fragen ... Warum Wörter, Sprechen, Stadt? Sprechen kreiert Räume. Auch ganz reale, urbane. Wörter sind höchst unbeständige Dinger, die von der Sprache in die urbane Realität hinüberspringen - in jede Realität. Weil Wörter sich, Amöben ähnlich, Partikel einverleiben oder ausstossen, Realitäten ummodeln, in Ausnahmefällen gar revolutionieren.
Wie Vorstellungen von Stadt entstehen? Von gesellschaftlicher Wirklichkeit? Von Wahrheit? Oder Lüge? Wer sie präfabriziert? Konstruiert? Manipuliert? Wie man beim Sprechen und Zuhören an der Wirklichkeit herumschraubt? Warum sich kein Satz aussprechen lässt, der nicht unmittelbar Einfluss nimmt auf die Art und Weise, wie wir die Realität gerade sehen? Wieso auch das Realität konstruiert, worüber gerade nicht gesprochen wird?
»Prekäre Komplizenschaft« forscht den geheimnisvollen, räumlichen Ereignissen nach beim Beobachten von Wörtern und Sätzen und Sprechweisen.
Die 25 Episoden, die dem quirligen Geschehen eines Dialogs im Reich der Wörter folgen, zeigen keinerlei Geschlossenheit, keine formal stimmige Logik, sie folgen den Unberechenbarkeiten des Gesprächs, der Beliebigkeit assoziativen Sprechens, leben von Umwegen und Sprüngen.

CHF 24.80

Was wissen wir über uns selbst, über einander, über die stimmlosen Dinge, die uns begleiten? Was kann über einen Menschen nach langer Zeit herausgefunden, gesagt, gezeigt werden, was bleibt für immer im Dunkeln? Am Anfang steht ein goldenes Kästchen, ein sogenanntes Takamakie-Lackkästchen. In den frühen Tagen des 20. Jahrhunderts in einem kleinen Geschäft in Kyoto erworben, wird es zusammen mit diversen Bücherkisten, gesammelten Kunstgegenständen und der Garderobe seines Besitzers eingeschifft und gelangt auf dem Seeweg nach Antwerpen, von dort weiter in ein kleines Dorf im Schweizer Fricktal, wo es auf einem staubigen Dachboden landet. Einige Jahrzehnte später steht es auf der Frisierkommode einer jung verheirateten Frau, wo es die Neugier eines kleinen Mädchens weckt. Das Mädchen wird zur Frau, die Frau macht sich, wieder Jahrzehnte später, daran, seine Geschichte zu erzählen. Wieder reist sie durch die Jahrhunderte, nur diesmal in umgekehrter Richtung, reist nach Paris, Rouen, Moskau und kommt schliesslich in Kyoto an. Sie sucht die Straßen, durch die ihr Großonkel Wilhelm, der Besitzer des Kästchens, noch mit der Rikscha fuhr. Sucht seine verhallenen Schritte, seine vermuteten Gedanken, erschließt seine Beweggründe. Was sie findet, bleibt bruchstückhaft, wird fassbar und entzieht sich wieder. Doch jedes einzelne Dokument und jede zufällige Begegnung sind prall gefüllt mit Leben.

CHF 26.40

Frühe 1980er Jahre in Zürich. Ein Küchentisch in einem Abbruchhaus. An diesem Tisch beginnt die Freundschaft zwischen Donna und Leta. Die eine kommt aus den Bergen, die andere aus dem Mittelland. Beide sind auf der Suche nach einem zu ihnen passenden Leben. Die Schreigesänge von Meredith Monk und metallische Geräusche aus dem Hof, wo ein schrottreifer Bus über Mo- nate durch Zurechthämmern wieder zum Laufen gebracht werden soll, begleiten ihren Alltag. Eine Amour fou zieht Donna nach Paris, eine fast unmögliche Liebe. Donna wird Mutter von zehn Kindern, zwei, die sie selbst geboren hat. Als Leta von Donnas Krebsdiagnose erfährt, bietet sie an, ihr beizustehen. In Paris taucht sie in Donnas Welt ein und versucht, zwischen Bergen verkrusteter Pfannen und einem viel zu laut gestellten Anrufbeantworter, auf dem andauernd Stimmen fremder Menschen mit dringenden Anliegen das Wohnzimmer belagern, ein paar Tage für die Freundin da zu sein, kocht Hühnerbeine und spielt Arielle mit Donnas Kindern. Leta erinnert sich, erzählt in Fragmenten, lauscht Tonaufnahmen aus dem Jahr 2002 und webt einen Geschichtenteppich. »Schwarzes«: Das ist ein Kaffee aus Donnas Bergland, Urgrund, aus dem die Geschichten entstehen. »Schwarzes öffnet das Herz, das Hirn, Schwarzes verbindet, Schwarzes heilt Heimwehkranke und Sehnsüchtige.«

CHF 22.40
Die achtzehnjährige Protagonistin lebt mit und abhängig von ihrer Mutter, die das Haus kaum verlässt, in einer Schweizer Kleinstadt. Ihr Rückzugsort ist der Botanische Garten,Freund:innen hat sie keine, seit ihre Wüstenmäuse gestorben sind. Sie steht kurz vor dem Abschluss des Gymnasiums, langweilt sich und weiss nicht, wohin mit sich. Als sie Jo kennenlernt, scheint sich endlich etwas in Bewegung zu setzen. Jo schert sich nicht darum, was andere denken, Jo ist immun gegen Zuschreibungen, Jo traut sich alles. Ein illegaler Kellerclub und eine Jagdhütte werden zu Trainingsplätzen für erste Erfahrungen mit Drogen, elektronischer Musik und Sex. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Doch dann gerät alles ausser Kontrolle. Ein Roman über Finden und Verlieren, über Liebe und Weltflucht. Das Debüt von Saskia Winkelmann. »Zwei Menschen begegnen einander, und damit zwei Welten - neu ist das nicht, meinen wir erst. Aber dann lesen wir, wie Saskia Winkelmann in 'Höhenangst' davon erzählt: einfach grossartig. Kluge Prosa, raffiniert und federnd, mal tastend, dann wieder schweifend, immer kühn und präzis. Dieser Roman ist ein langer Glücksmoment.« Martin Zingg
CHF 23.20
Im Zentrum des von Miriam Affolter illustrierten und von Regina Dürig geschriebenen Kinderromans steht die junge Pianistin Maila, die aus gesundheitlichen Gründen in ein kleines Küstenstädtchen reist und ihre Konzerte absagen muss. Alles ist anders, als sie es kennt, zum ersten Mal ist sie auf sich selbst gestellt. Sie lernt bald ihre Nachbarn kennen: die Köchin Pia und deren beiden Söhne Nello und Meo. Die sind laut, frech, neugierig und auch ein bisschen ungezogen. Obwohl Maila Freundinnen und Freunde gebrauchen könnte, ist sie so genervt, dass sie den Vermieter bittet, die störende Familie rauszuwerfen. Und dann passiert es: Maila flutet ihre Wohnung und Pia nimmt Maila bei sich auf. Auch wenn sie es nie gedacht hätte: Die Zwillinge wachsen ihr so sehr ans Herz, dass Maila sogar für sie kocht. Plötzlich gehören die vier zusammen. Und dann bekommt Pia die Kündigung ? René Frank, dessen Berliner Restaurant CODA mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist, hat für das Buch sechs ungewöhnliche Schokoladenrezepte entwickelt, die die Geschichte sinnlich erfahrbar machen und sich fürs gemeinsame Kochen mit Kindern eignen. René Frank bleibt seiner Philosophie als Patissier treu: Alle ­Rezepte arbeiten mit der Eigensüsse der Zutaten. Und schaffen durch komplexe Kombinationen aussergewöhnliche Geschmackserlebnisse. Schokolade und Olive passen nicht zusammen? Deswegen ist es gerade gut! Eingeleitet wird der Rezeptteil des Buches mit einer kindgerechten Warenkunde zum Thema Zucker, Süsse und Schokolade.
CHF 23.20
Der Wilde Westen. Unendliche Weiten. Die Abenteuer eines Kaktus, der gerne an der Universität von Texas studieren möchte. Aber selbst im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben nicht alle Träume eine Chance. Das erste gemeinsame Buch von Daniel Fehr und Felix Schaad über Träume, Hoffnungen und Langeweile. Und die Frage, ob es anderswo besser ist.
CHF 16.00
Dieses Buch erzählt ein Stück »Black History« in der Schweiz. Es macht Frauen mit ihren Stimmen, Biographien, Denkweisen, Perspektiven und Lebenswelten sichtbar, die in der Schweiz selten zur Kenntnis genommen werden. Mehr als 60 Jahre ist es her, als der afroamerikanische Schriftsteller James Baldwin in die Schweiz kam und feststellte: Die meisten Schweizerinnen und Schweizer hatten noch nie einen Schwarzen Menschen gesehen. Baldwin kam sich vor wie eine Sehenswürdigkeit: »Wenn ich länger als fünf Minuten in der Sonne sass, kam bestimmt irgendein besonders mutiges Geschöpf zu mir und legte ängstlich seine Hand auf meine Hand und wunderte sich, dass die Farbe nicht abging«, schrieb er 1955 in »Stranger in The Village«. Vieles hat sich seither verändert, die Schweizer Gesellschaft wird immer pluraler, Schwarze Menschen gehören zum Alltag und prägen die Schweiz mit. Biel ist durch die Zweisprachigkeit ein zentraler Ort Schwarzer Schweizer ­Geschichte, Migration und Leben. Schwarze Menschen kamen und kommen aus den unter­schiedlichsten Ländern und Gründen. Viele wurden hier bereits als Schweizerinnen geboren, andere kommen aus Amerika, Afrika, viele sind Asyl­bewerberinnen. Kaum jemand aber kennt ihre Geschichten. Mit diesem Buch soll sich das ändern. Frauen aus der afrikanischen Diaspora in Biel - mit unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Generationen - berichten über ihr Leben und ihre Erfahrungen. Ihre Texte werden durch die aktuelle Forschung zur Geschichte Schwarzer Menschen in der Schweiz ergänzt.
CHF 28.00